
Calgary & Drumheller
Unsere Reise durch das riesige Land Kanada, flächenmässig das zweitgrösste der Welt, startet in Calgary. Bekannt ist die Stadt für den Calgary Tower und die Calgary Stampede, ein jährlich stattfindendes Volksfest, auch bekannt als «Greatest Outdoor Show on Earth». Das Fest lässt die Cowboy-Tradition der Stadt unter anderem mit Rodeos, aufleben.
Wir lernen die Stadt auf einer Stadtfundfahrt kennen und geniessen die Aussicht vom 191 Meter hohen Tower. Bei ganz klarer Sicht lassen sich in der Ferne bereits die Rocky Mountains erahnen. Bevor wir aber in diese Richtung fahren, führt unsere Reise in die Dinosaurier Stadt Drumheller, wo wir am Folgetag im Royal Tyrell Museum in eine spannende Reise durch die prähistorische Geschichte unseres Planeten eintauchen. Alberta, besonders die Region rund um Drumheller, ist bekannt für die hohe Anzahl an Dinosaurierfossilien. Die Landschaft hier, beispielsweise die bis zu 7 Meter hohen «Hoodos», ist ganz besonders, passend zu diesem Ausflug in vergangene Zeiten.
Rocky Mountains
Am nächsten Morgen brechen wir auf in Richtung Banff Nationalpark und freuen uns auf die einmalige Bergwelt der Rocky Mountains. Der Banff Nationalpark ist der älteste Nationalpark Kanadas und Banff selbst ein Städtchen, das zur Zeit des Eisenbahnbaus von Ost nach West erbaut wurde. Die Transcanada Railway begleitet uns auf unserer Reise durch den Westen und immer wieder begegnen uns schier endloslange Güterzüge.
Leider verstecken sich die majestätischen Gipfel rund um uns bei unserer Ankunft noch in den Wolken. Einen ersten Eindruck der Grösse des Nationalparks erhalten wir dann aber am Nachmittag beim Ausflug auf den Sulphur Mountain, welchen wir nach einer kurzen Gondelfahrt erreichen.
Am nächsten Tag erwarten uns endlich wieder ein paar Sonnenstrahlen, rechtzeitig um die einmalige Landschaft mit ihren zahlreichen türkisfarbenen Seen entlang des Icefield Parkways zu entdecken. Unser erster Stopp ist der Peyto Lake Aussichtspunkt, welcher uns einen tollen Blick auf den See und die Berge ermöglicht. Weiter erwarten uns der Bow Lake, der berühmte Lake Louise und der Emeralde Lake, bevor unsere Reise weiter in Richtung Revelstoke führt. Revelstoke, ebenfalls ein Städtchen, dass in der Zeit des Eisenbahnbaus entstand, ist für die riesigen Zedern bekannt, die hier wachsen.
Zurück im Tal besuchen wir das «Buffalo Nation Luxton Musuem», welches und das Erbe der First Nations näherbringt. Die First Nations sind während den knapp zwei Wochen in Kanada immer wieder ein Thema. Nicht nur ihre Traditionen und Rituale, sondern vor allem der Umgang der Siedler mit den First Nations prägt und bewegt das Land bis heute. So starten wir auch Tag 2 in Banff an einem Ort, welcher für die indigenen Völker Kanadas eine ganz besondere Energie hat. Die «Cave and Basin National Historic Site» gilt, dank ihren heissen Schwefelquellen, zudem als die Geburtsstätte der kanadischen Nationalparks, denn 1883 wurden diese Quellen von Arbeitern der Eisenbahn gefunden.
Weinregion Kelowna
Der nächste Tag startet mit einer Zeitreise in die Welt der ersten Siedler des «Wilden Westen» Kanadas. Im «Three Valley Ghost Town» spazieren wir durch ein typisches Dorf, das zur Zeit des Goldrausches entstand.
Eine ganz andere Szenerie erwartet uns am Nachmittag. Wir erreichen Kelowna, wunderschön am Okanagan See gelegen und bekannt als Weinregion Kanadas. So starten wir unseren Aufenthalt hier auch mit einem Rundgang über die «Summerhill Pyramid Winery» gefolgt von einer Degustation der lokalen Weine.
Historic Hat Creek Ranch & Whistler
Das nächste Ziel unserer Rundreise ist Whistler, die Olympiastadt 2010. Unterwegs stoppen wir aber noch an der historischen Hat Creek Ranch, welche heute einerseits Land der First Nations, und andererseits Zeitzeuge des Goldrausches in Kanada ist.
Vancouver Island
Am nächsten Morgen nutzen wir die freie Zeit, um Whistler zu erkunden, bevor wir weiterfahren ans Meer die Fähre uns nach Nanaimo auf Vancouver Island bringt.
Auf Vancouver Island besuchen wir am nächsten Tag zuerst die Mauergemälde in Chemainus. Über 50 Gemälde, über die ganze Kleinstadt verteilt, erzählen die Geschichte der Holzfällerstadt und der lokalen Kultur.
Weiter geht es in Victoria, der Provinzhauptstadt British Columbias und dem Sitz der Provinzregierung. Auf einer Stadtrundfahrt lernen wir Victoria und seine Geschichte kennen.
Eines meiner persönlichen Highlights dieser Reise erwartet uns am Nachmittag – eine Walbeobachtungstour. Wir werden für unsere Geduld auch so richtig belohnt und dürfen aus nächster Nähe zwei Wale beim Auf- und Abtauchen bestaunen – ein wirklich tolles Erlebnis.
Bevor wir Vancouver Island wieder in Richtung Festland verlassen, legen wir im Butchart Granden noch einen letzten Stopp ein und wandeln durch die wunderbare Gartenanlage, welcher vor über 120 Jahren nach den Ideen von Jennie Butchart angelegt wurde.
Vancouver
Als letzter Stopp dieser Reise erwartet und mit Vancouver ein letzter Höhepunkt. Die Metropole versprüht eine ganz besondere Lebensqualität, so dass man sich sofort wohl fühlt.
Mit dem abendlichen Besuch des Grouse Mountains und einem sehr leckeren Abendessen, startet unser Aufenthalt hier.
Am nächsten Morgen lernen wir die Stadt bei einer spannenden Stadtführung dann so richtig kennen. Auch hier ist das Erbe der First Nations anzutreffen. So gibt es im Stanley Park, der grünen Lunge Vancouvers, ein paar riesige, wunderschön geschnitzte Totempfähle zu bestaunen, oder an der Englisch Bay eine grosse Inukshuk-Skulptur, welche das Maskottchen der Olympischen Spiele 2010 war und als ein spirituelles Zeichen der Freude und des Willkommens bei den First Nations gilt.
Vancouver hat aber natürlich noch viel mehr zu bieten. Wir schlendern im Anschluss an die Stadtführung durch den historischen Stadtteil Gastown mit seinen hübschen Backsteinbauten, vorbei an der berühmten Steam Glock, welche viertelstündlich pfeift.
Den sonnigen Tag runden wir am Abend mit einem Abendessen auf Granville Island, welches mit Wassertaxis und einem tollen Blick auf die Skyline Vancouvers bequem erreichbar ist, ab.
Am nächsten Tag heisst es bereits Abschied nehmen. Bevor wir zum Flughafen fahren, erkunde ich jedoch noch den riesigen Stanley Park, welcher direkt an die Stadt grenzt, und ein riesiges Naherholungsgebiet ist. Mit dem Fahrrad lässt sich der Park gemütlich umrunden und ich geniesse noch einmal die Aussicht auf die Stadt, die frische Meeresbrise und ein paar kanadische Sonnenstrahlen.
Überzeugen Sie sich selbst von der einladenden, entspannten Stimmung Vancouvers, eine der lebenswertesten Städte der Welt, oder der magischen Bergwelt der Rocky Mountains, und begeben Sie sich mit uns auf eine Reise durch den Wilden Westen Kanadas – Ich werde dies bestimmt irgendwann erneut tun, denn es gibt viel zu entdecken!
Fazit
Als Bergliebhaberin haben mich die Rocky Mountains begeistert. Die Ruhe, die kristallklaren Seen und die majestätischen Berge sind etwas Besonders. Anderseits hab ich mich im weltoffenen Vancouver mit dem riesigen Stanley Park sofort wohl gefühlt. Die Stadt hat eine ganz besondere Atmosphäre. Kanada bietet für jeden etwas – überzeugen Sie sich selbst davon!